Rot-Weiß Oberhausen befindet sich in der Regionalliga West in einer schwierigen Lage. RWO hatte auf einen starken Start nach der Winterpause gehofft. Doch es gab nur zwei Remis in Gladbach II und gegen Lippstadt.
Statt Aufbruchstimmung gibt es eine Trainerdiskussion, die klar war, sollte der Erfolg ausbleiben. Schließlich wechselte Trainer Jörn Nowak aus Essen nach Oberhausen, nachdem er zuvor schon seinen Posten als Sportlicher Leiter bei RWO aufgab, um zu RWE zu wechseln. Brisanz war hier vorprogrammiert.
Und der Coach hat beim harten Kern der Oberhausener tatsächlich keinen leichten Stand. Und das vom ersten Tag an. Und daher erst recht nicht nach nur acht Siegen aus 19 Spielen. Die Verantwortlichen stehen vor einer schwierigen Entscheidung.
Sollen sie mit dem Trainer weitermachen, der als sehr akribisch gilt und der einen guten Draht zur Mannschaft haben soll? Oder sollen sie einen Neuanfang wagen, wodurch speziell der harte Kern der Kleeblatt-Fans zufriedengestellt wird? Denn der gab nun bekannt. Es wird keine Unterstützung geben bis zu einem Trainerwechsel.
Keine einfache Lage, denn man möchte sicher auch nicht den Eindruck erwecken, man knickt vor den eigenen Fans ein. Es ist kompliziert, zumal vor wenigen Tagen die Anleihe bei RWO gestartet wurde, durch die Oberhausen hofft bis zu zwei Millionen Euro einzusammeln.
Bis Montag (5. Februar, 15 Uhr) wurden von der RWO-Fans 29.000 Euro investiert, mit dieser Summe ist der Klub zufrieden, wobei man intern auf etwas mehr gehofft hat. Ein Gerücht: Viele Anhänger halten sich noch zurück mit der Zeichnung der Anleihe, weil eben Nowak noch Trainer ist.
Daher werden die Verantwortlichen - wie sie sich auch entscheiden - es nicht allen recht machen können. Am wahrscheinlichsten ist eine Trennung vom Trainer, um ein letztes Zeichen zu setzen, dass man alles versucht, um eine Einheit zu werden und eine sportliche Wende einzuleiten.
Schließlich wollte man aufsteigen, das Ziel ist weiter nicht komplett utopisch, wenn RWO das Nachholspiel am Dienstag in Velbert gewinnt, sind es sechs Punkte Rückstand auf Aachen und Bocholt.
Und eine Serie in dieser Saison würde vieles erleichtern, denn ein neuerlicher Angriff im kommenden Jahr könnte schon dadurch erschwert werden, da der MSV Duisburg mit wehenden Fahnen Richtung Regionalliga stürzt. Und ein Aufstieg in einer Liga mit einem starken MSV würde sicher schwieriger werden als eine Serie in der laufenden Runde.